Weihnachten 2020 - Hoffnungsträger der Liebe sein!

(c) T.Spittmann

Wir heißen dich willkommen, Jesus, du kleines Kind in der Krippe. Du Sohn der Maria und unseres Gottes. Du wunderbares Kind, das da liegt in Windeln auf Stroh. In einem kalten Stall, nur Du, Deine Mama, Josef, der dich wie den Eigenen Sohn behandelt, und ein paar unschuldige Tiere, auch Geschöpfe Gottes, dem Schöpfer des Himmels und der Erde und allem was darauf lebt. Wir freuen uns, das du dich auch 2020 auf die Erde traust. 

Wir freuen uns, dass du Hoffnung für die Menschen bringen willst. 

Wir freuen uns, dass du uns in dieser besonderen Nacht begegnest, die wir heilig nennen, und uns aus tiefsten Herzen anlachst. So wie es kleine Babys halt machen. 

 

Hoffnungsträger, Friedensfürst, Erlöser, Retter der Welt, Messias, Jesus, du Mensch gewordener Sohn Gottes. 

All das steckt in dir schon drin, und du bist noch ein Baby. - Kaum vorstellbar, ein echtes Wunder. - Können wir dieses Jahr besonders gut gebrauchen, ein Wunder, ja das wäre es.

 

Weihnachten 2020 ist anders. Vieles Gewohntes kann und darf nicht stattfinden. - Die Gemeinde darf nicht singen, persönliche Kontakte sind radikal reduziert, keine Umarmungen im Freundeskreis, die Stimmung ist gedämpfter als sonst. - So klagen wir in unserem Land, wo es uns trotz Allem doch gut geht. - Wir leben in Frieden, keine Christenverfolgung, keine zerstörten und ausgebombten Häuser. Kein Hunger und Elend. - Viele menschlichen und politischen Katastrophen sind auch in diesem Jahr passiert. Wir haben sie nur etwas Beiseite geschoben, wegen, Ihr wisst schon, dessen Namen wir nicht nennen wollen.

 

In diese unruhige Zeit, da kommt Jesus zu uns. 

Wirklich / , echt mutig so ohne Mund-Nase-Schutz und Mindestabstand.

Besonders, weil er als kleines wehrloses Baby zu uns kommst. 

Eigentlich könnte Jesus sich von so einer Welt doch verabschieden und sich umdrehen, den Staub von den Schuhen schütteln und gehen. - 

Man soll ja keine Perlen vor die Säue werfen. 

 

Oder Gott-Vater selbst könnte noch einmal eine Sintflut schicken, einmal reinen Tisch machen, hat doch schon einmal so halbwegs funktioniert. - 

Gut, nur ein Teil der Menschheit hat nicht wirklich daraus gelernt. 

Wäre vielleicht dann auch zu streng für die Menschen, die sich echt Mühe geben in der Liebe zu leben.

Gott-Vater ist ja barmherzig und großherzig zu den Menschen, die seine Liebe erwidern, die sich auf die Suche nach ihm machen, die umkehren und neu beginnen, die Ihn finden und ihm begegnen wollen. 

 

Hoffnungsträger, Friedensfürst, Erlöser, Retter der Welt, Messias, Jesus, du Mensch gewordener Sohn Gottes in der Krippe des Stalls zu Betlehem, wir freuen uns wirklich, dass du gerade in diesen unsicheren Zeiten uns zur Seite stehen willst. 

Dass du uns in diesen Tagen Ruhe, Frieden und Besinnung schenkst, damit wir deinen Geburtstag feiern können.  Dass du uns Geborgenheit schenkst, Anker in unserem Leben bist, wo wir doch so unsicher, ja planlos, durch diese Monate taumeln. 

Gerade jetzt brauchen wir dich, dein Lächeln, deine einfordernde Fürsorge, die wir dir als Baby entgegen bringen müssen. 

Durch deine Hilfsbedürftigkeit forderst Du unsere bedingungslose Liebe zu Dir ein, Du bist unser Anker, in deine Hände legen wir voll Vertrauen unser Leben, und brauchen uns nicht ängstigen vor der Unsicherheit des nicht planen Könnens  des Alltags und der nächsten Wochen. 

Wer das Kind in der Krippe aus tiefem Herzen liebt, spürt die Freiheit, die Gelassenheit, die es ausstrahlt und uns ermutigt hoffnungsvoll in der Unsicherheit dieser Zeit zu leben und zu lieben. 

 

Jesu Leben war - rückblickend gesehen - auch niemals sicher: 

Morgens wußte er noch nicht, ob er Menschen heilen würde, oder welche Predigt er am Nachmittag halten würde, geschweige denn, ob es Wasser oder Wein zum Abendbrot gab. (Wobei das mit dem Wasser und Wein noch am leichtesten zu regeln war….)

 

Jesus hat immer den Augenblick gelebt, und dies sehr intensiv. Er lebte in der Geborgenheit Gottes so stark, dass er seine ganze Liebe in uns gesteckt hat,

damit wir, damit Alle die guten Willens sind, jetzt, hier ganz besonders in dieses Leben der gelebten Liebe bewußt einsteigen.

 

Stark! Was das für eine Kettenreaktion auslöst.

 

Das macht Hoffnung, dass es Möglichkeiten gibt, für Frieden in unseren Gemeinden, in der Welt, und für die frohe Botschaft, die von Ihm ausgeht.

 

Liebe Schwestern und Brüder,

wir als Familie des Glaubens dürfen uns nicht in unseren Häusern verstecken und einfach nur zusehen, wie Menschen, die keinen guten Willen haben, die Welt zugrunde richten und unser Leben und unsere Freiheit negativ beeinflußen.

 

Wir als Familie des Glaubens sind Hoffnungsträger/innen der Liebe. 

Fast 200 Sterne hängen in den Bäumen unserer wunderschönen Krippe. Die im Advent von den vielen Kindern und den Menschen die hier die Adventskirche besucht haben aufgehängt wurden. - Sie leuchten in dieser Nacht besonders schön. - Ihr alle seit Teil der Krippe und Botschafter/innen bzw. Hoffnungsträger/innen der Liebe.

 

In diesen Zeiten müssen wir unseren christlichen Auftrag, den wir durch Taufe und besonders durch Firmung und Konfirmation angenommen haben, aktiv und mutig leben:

„Geht hinaus in die Welt und verkündet die frohe Botschaft der Liebe und des Friedens für die Menschen.“

 

Zeigt weiter und mutiger durch euer Glaubens- und Lebenszeugnis, dass es Hoffnung gibt auf eine Welt, in der Frieden, Solidarität, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Liebe gelingen kann. 

 

Seid Hoffnungsträger/innen der Liebe, jeden Tag, mit ganzem Herzen, mit dem Vertrauen darauf, dass Jesus euch aus der Krippe heraus begleitet.

 

Seid Hoffnungsträger/innen der Liebe für dieses Baby in der Krippe. Denn was kann es schöneres geben, als dieses Kind zum lachen zu bringen.